Ausbeuterechner

Ausbeuterechner für Getreidemühlen - meine erste kommerzielle Entwicklung (die Abiturnote litt etwas darunter).

Aufgabe: Anzeigen, Registrieren der Materialströme: Getreide, Grieß, Mehl, Kleie... Alarm bei Grenzwertüberschreitung.

Die Materialströme werden mit Schüttwaagen gemessen, die alle x Kilogramm einen elektrischen Impuls abgeben.

Wettbewerbsprodukte funktionierten damals noch mit analogen Tiefpassfiltern (Zeitkonstanten im Bereich bis zig Minuten), die sehr träge reagierten und dabei immer noch schwankende Werte anzeigten.

Die digitale Auswertung ermöglichte eine wesentlich schnellere und stabilere Anzeige, was dem Müller eine schnellere Reaktion auf Fehler im Prozess ermöglichte. Konfiguration von Zeit und/oder Zahl der Impulse für einen gleitenden Mittelwert. Blieb ein Impuls länger aus als der Mittelwert, wurde die seit dem letzten Impuls verstrichene Zeit mit einbezogen, um eine kontinuierlich sinkende Anzeige zu erhalten.

Als Rechner verwendete ich Apple //, deren Steckplätze den Selbstbau von Digitaleingängen, Siebensegmenttreibern und Analogausgängen relativ einfach machten.

Die ersten Kunden wünschten sich weiterhin große leuchtende Siebensegmentanzeigen. Zur Aufzeichnung diente anfangs (1983) ein sechsfarbiger analoger Punktschreiber, der beinahe so viel kostete wie der Apple.

Nach einiger Überredungsarbeit akzeptierten die Kunden im nächsten Jahr auch die Anzeige auf dem Monitor. Dadurch konnten mehr Werte dargestellt werden. Außerdem waren mittlerweile Farbdrucker verfügbar:

In der Krämerschen Kunstmühle war ein solches Modell bis ca. 2003 im Einsatz.